Rundflug Süddeutschland nach Hof Straubing Mühldorf Vilshofen und Coburg
Unser geplanter Rundflug nach Süddeutschland und später nach Österreich von Freitag bis Sonntag wurde vom Wettergott abgesegnet und wir konnten bei bestem Wetter unsere erste Etappe nach Hof in Angriff nehmen. Die Flugroute ging von Porta Westfalica über Göttingen, Mühlhausen entlang der Kontrollzone vom Flugplatz Erfurt direkt zum Flugplatz Hof-Plauen. Dort angekommen genehmigten wir uns in einem nur etwa 200 m entfernten Restaurant ein schmackhaftes Mittagessen und reichlich zu trinken. Hochsommerliche Temperaturen sind zwar herrlich um draußen zu sitzen verlangen aber insbesondere beim fliegen nach mehreren Litern Flüssigkeit pro Tag. Nach der Mittagspause folgte die zweite und letzte Etappe für diesen Tag nach Straubing.
Dort ließen wir uns mit Taxis in die Innenstadt zum Hotel bringen und genossen am Abend in einem guten Restaurant lokale Spezialitäten. Für den nächsten Tag war ein Flug durch die Alpen nach Österreich geplant dazu aber in einem weiteren Flugbericht mehr. Auf dem Weg zurück aus den Alpen flogen wir nach Mühldorf. Nur wenige Flugminuten entfernt von der Kontrollzone München ist Mühldorf nicht nur ein schöner kleiner Flugplatz um eine Mittagspause einzulegen sondern mit einer Mogas Tankstelle (Avgas gibt es natürlich auch) insbesondere für Ultraleichtflugzeuge und Motorsegler, die in den meisten Fällen mit einem Rotax Motor fliegen, gut geeignet um noch einmal vor oder nach einem Alpenflug aufzutanken.
Draußen auf der Terrasse sitzend hatten wir dann noch das Vergnügen eine doppelsitzige Maschine die aus der Zeit des 2 Weltkrieg stammte beim Start beobachten zu können. Ich bin mir nicht ganz sicher da ich mich mit Oldtimer Flugzeugen nicht sehr gut auskenne aber der Flieger hatte große Ähnlichkeit mit einer T 6 Texan Dieses Flugzeug scheint dort stationiert zu sein und ist definitiv der Gewinner der Aufmerksamkeit wenn der Kolben – Sternmotor seinen Dienst beginnt.
Nach dem kurzen Stop in Mühldorf ging es direkt nach Vilshofen. Der Flugplatz Vilshofen gehört zu den schönsten die ich bisher in Deutschland besucht habe. Direkt an der Donau gelegen landet man parallel zum Fluß und kommt mit ein wenig Glück in den Genuss eines Anfluges direkt über eine Brücke die vor der Landebahn entlangläuft. In Kombination mit der schönen Kulisse der Donau und der direkt auf der anderen Seite des Flusses liegenden Altstadt von Vilshofen ist dies sicherlich für jeden Piloten eine echte Empfehlung. Zum Kaiserwetter kam dann auch noch das Flupplatzrestaurant hinzu das einen mit perfektem Blick auf die Donau, die Stadt und das Flugfeld animiert leckere Speisen und Getränke zu konsumieren.
Nach diesem Kurzaufenthalt ging es der Donau entlang zurück nach Straubing. Auch ohne GPS und selbst ohne jede Luftfahrerkarte kann man sich hier niemals verfliegen. Es reicht einfach über der schönen Donau zu bleiben da beide Flugplätze direkt an der Donau liegen. Und so nahmen wir absichtlich nicht den direkten Kurs auf Straubing und genossen die herrliche Donaulandschaft unter uns. Die Mündung der Isar in die Donau bei Deggendorf lag unter uns und schon wenige Minuten später waren wir im langen Endanflug auf den Flugplatz Straubing und überquerten dabei eine Staustufe der Donau. Nach einem zweiten gemütlichen Abend in Straubing ging es am nächsten Tag auf den Rückflug nach Porta Westfalica.
Dieser führte uns auf der ersten Etappe über Weiden und am Flugplatz Grafenwöhr vorbei direkt über die Stadt Bayreuth die vielen Lesern bekannt sein dürfte durch die Bayreuther Festspiele bis hin nach Coburg. Am Flugplatz Coburg- Brandensteinsebene bot sich im Endanflug ein tolles Panorama mit Blick auf die Feste – also eine Burg die etwa 100 m zur rechten Fläche liegt – siehe Foto. Auch das Flugplatzrestaurant hatte mit seiner Außenterrasse an diesem warmen Tag ein angenehmes Ambiente um entspannt ein Mittagessen zu genießen. Frisch gestärkt ging es im Anschluss auf die letzte Etappe. Von Coburg flogen wir entlang des Thüringer Waldes an Suhl vorbei und sahen zur rechten Seite in einiger Entfernung die Wartburg
die über der Stadt Eisenach thront und Martin Luther für längere Zeit ein zu Hause bot.
Weiter ging es über Hannoversch Münden wo wir den Ursprung unseres Heimatflusses der Weser sahen. Und viele erinnern sich vielleicht noch an diesen Spruch auf dem Weserstein in Hannoversch Münden den wir schon in der Schule auswendig gelernt haben:
Wo Werra sich und Fulda küssen, Sie ihre Namen büssen müssen. Und hier entsteht durch diesen Kuss Deutsch bis zum Meer der Weser Fluss.
Weiter ging es in Begleitung der Weser über Höxter direkt nach Porta Westfalica wo wir im Airfield Restaurant unseren 3 Tage Rundflug ausklingen ließen.