Flugplatz Porta Westfalica – Tag der offenen Tür 2012
Der Flugplatz Porta Westfalica hat am 25 und 26. August 2012 wieder zum Tag der offenen Tür eingeladen. Zahlreiche Angebote lockten mehrere tausend Besucher auf das Gelände. So konnten die Besucher Rundflüge mit den unterschiedlichsten Flugzeugen machen. Von der Robin DR 400 über die Piper 28 über die Cessna 172 bis hin zu den Gyrocoptern und natürlich den UL Ultraleichtflugzeugen war die Auswahl groß. Ein Star der Veranstaltung war wohl die Antonov, die extra zu diesem Anlass eingeflogen kam.
Der größte noch fliegende einmotorige Doppeldecker der Welt beeindruckte mit seinen Dimensionen und ebenso mit seinem imposanten Motor. 19 Liter Hubraum verlangen und garantieren insbesondere beim Start viel Aufmerksamkeit. Aber auch die Nachbarn aus Bückeburg von der Heeresflieger-Waffenschule haben sich als Aussteller nicht lumpen lassen. So brachten die Piloten der Bundeswehr gleich drei faszinierende Hubschrauber mit, die die Besucher beim einsteigen kompetent begleitet haben und über die Einsatzmöglichkeiten und Fähigkeiten der Drehflügler informierten. Die Dimensionen des mittleren Transporthubschraubers CH 53 sind schon gewaltig wenn man direkt daneben steht. Groß wie eine fliegende Garage kann dieser Hubschrauber locker 40 Soldaten oder entsprechend viel Fracht transportieren. Allerdings ist auch der Verbrauch mit 1000 Litern Flugbenzin pro Stunde gewaltig. Von daher kann man sicher verstehen warum die Bundeswehr diese Hubschrauber nicht für private Rundflüge zur Verfügung stellen kann. Vielleicht würden sie aber eine Ausnahme machen…..schließlich haben sich Zivilisten ja auch schon einen Flug auf die Internationale Raumstation gekauft. Hat nur 20 Mio Dollar gekostet aber möglich war es wohl schon. So viel kostet die Flugstunde mit der CH 53 nicht, aber es dürfte für den Normalsterblichen der nicht Pilot bei der Bundeswehr ist wohl ein Traum bleiben hier mit zu fliegen.
Ein weiterer Hubschrauber war der EC 135. Der Eurocopter gehört zu den meist genutzten Hubschraubern weltweit da zum Beispiel auch die Polizei und Rettungsdienste diesen Hubschrauber für ihre jeweiligen Zwecke nutzt. Die Ausbildung der Bundeswehr Piloten erfolgt vielfach auch auf diesem Hubschrauber da er ein sehr breites Einsatzfeld hat und die Kosten pro Flugstunde einiges geringer sind als bei den großen Transporthubschraubern. Aber immer noch so viel kosten das an der Heeresflieger-Waffenschule in Bückeburg einer der modernsten Flugsimulatoren genutzt wird, da hier eine Simulatorstunde immer noch deutlich günstiger ist als ein realer Flug mit dem Hubschrauber.
Als Rundreise durch die Geschichte der Drehflügler hat die Bundeswehr auch noch einen Alouette Hubschrauber mitgebracht. Dieser kleine und leichte Hubschrauber wurde und wird ebenfalls für die Ausbildung aber auch für den Passagiertransport oder andere zivile Einsatzzwecke genutzt.
Der Tag der offenen Tür am Flugplatz Porta Westfalica wurde von den ansässigen Vereinen und die Flugplatzbetriebsgesellschaft mit zahlreichen Informations- und Unterhaltungsangeboten ausgerichtet. Von der Hüpfburg für die Kinder, über die Verlosung einer Segelflugausbildung bis hin zum Segelflugsimulator und Vorträgen zu Themen weshalb ein Flugzeug überhaupt fliegt rundeten die tolle Veranstaltung ab. Auch die örtliche Flugzeugwerft zeigte den Besuchern das Innenleben einer modernen Werkstatt für Flugzeuge verschiedenster Größenklassen. Aber auch für den wenig Fluginteressierten war der Tag der offenen Tür allein schon wegen der erstklassigen Verpflegung ein Besuch wert. Neben dem Flugplatzrestaurant Airfield sorgten Getränkewagen, Würstchenbuden, eine Weintheke wie auch das große Kuchenbuffet mit Kaffee und Waffeln für zufriedene Gesichter. Der eingerichtete kostenlose Shuttleservice für Gäste die auf der anderen Seite des Flugplatzes ihren Parkplatz gefunden haben funktionierte ebenfalls sehr gut, so das die Veranstaltung sicherlich auch beim nächsten Mal wieder auf großes Interesse stoßen dürfte.